Müllvermeidung - Wo und wie kann ich zu einer sauberen Umwelt beitragen?

Ein Leben in der Stadt kann so einiges an Müllverschmutzung mit sich bringen. Das muss nicht mal unbedingt bewusst sein. Auch vielen Menschen, die eigentlich einem nachhaltigen Lebenskonzept folgen und sich mit Umweltschutz beschäftigen, passiert es hin und wieder, dass sie, ohne es zu merken, ein bisschen Müll produzieren und hinterlassen. Um das zu vermeiden, ist es schon mal sinnvoll im Alltag Plastik zu vermeiden. Vor ein paar Wochen gab es hierzu schonmal einen Blogartikel zu dem Thema. Heute aber soll es darum gehen, was die größten Müllfallen im Alltag in der Stadt sind und wie man sie vermeiden kann :). 

Kronkorken

Insbesondere jetzt, da Sommer wird, zieht es einen wieder vermehrt nach draußen, zu einem Picknick im Grünen oder einem gemütlichen Abend am See. Und was gibt es da besseres, als sich eine Flasche kalte Bionade zu gönnen? Doch viele Getränke, die wir dabei gerne verzehren, sind mit Kronkorken verschlossen und diese wiederum werden sehr gerne vergessen. Am besten ist es direkt zu Beginn eine kleine Möglichkeit einzurichten, wo die Kronkorken gesammelt und im Anschluss weggeworfen werden können. Dabei beachten, dass Kronkorken in die gelbe Tonne kommen :). Und wer mal Zeit und Muße hat, kann sich auch auf die Jagd von Kronkorken begeben, da es viele Sammelstellen speziell für Kronkorken gibt. Dort werden die Deckel gesammelt, zum Wertstoffhof gebracht und von dem Geld werden gemeinnützige Organisationen unterstützt. Dazu gehören beispielsweise: EcoProjects, Kronkorken-Helfen oder Kronkorkensammelaktion

Einwegflaschen

Es ist unglaublich, aber wahr: Knapp 50 % unserer Getränke kommen immer noch in Einwegflaschen daher. Und das bringt natürlich Folgen mit sich. So werden in Deutschland 2 Millionen Einweg-Plastikflaschen stündlich weggeschmissen. Diese werden daraufhin verbrannt, landen auf riesigen Müllbergen im Ausland oder gelangen in unsere Meere. Oftmals werden sie gar nicht erst in den Müll geworfen. Bei Clean-Ups wird es immer wieder deutlich, dass viele ihre Flaschen einfach an Ort und Stelle vergessen. Um Müll durch Einwegplastikfalschen zu vermeiden, ist es schonmal ein wesentlicher Schritt zu schauen, ob die Flasche Pfand hat, um diese dann richtig entsorgen zu können. Noch besser wäre es natürlich, sich eine eigene Trinkflasche zuzulegen und diese immer bei sich zu tragen.

To Go-Verpackungen

Über die Vermeidung von Plastik bei Essen-to-Go haben wir alle auch schon mal etwas gehört. So ist es ratsam, immer seine eigene Box mitzubringen, in die das Essen dann verstaut werden kann. Viele Restaurants nutzen inzwischen auch Re-Bowls, also Mehrweg-Boxen oder Verpackung aus Pappe. Wenn man jedoch mal einen entspannten Tag zu Hause verbringen möchte und das Essen am liebsten vor die Tür geliefert bekäme, gestaltet sich das Ganze schon etwas schwieriger. Denn vorher extra eine eigene Box hinzuschicken wäre sinnlos und man weiß ja auch nicht im Voraus, wie die jeweiligen Restaurants ihre Gerichte liefern. Da macht man mit Pizza tatsächlich am wenigsten falsch und am wenigsten Müll, denn diese wird eigentlich immer in Pappe geliefert. So vermeidet man zumindest Kunststoffverpackungen. Was wir euch empfehlen können ist die App Revelo herunterzuladen. Hier findet ihr Restaurants, die auch in Mehrweg-Boxen liefern, welche ihr dann einfach bei der nächsten Gelegenheit an einem Partner-Restaurant zurückgeben könnt. Zwar sind noch nicht sehr viele Restaurants Partner von Revelo, aber das nimmt bestimmt auch noch zu :).

Zigarettenstummel

Zu oft verzieren sie das Stadtbild, den Park, Flüsse und auch Meere: Die Zigarettenstummel. Ob unbedacht auf den Boden geworfen oder den Aschenbecher verfehlt, es gibt eigentlich keine Stadt, die kein Problem damit hat. Und so sammeln sich jährlich zwischen 340 und 680 Millionen Zigarettenstummel in unserer Umwelt an. Bis sie sich abgebaut haben, dauert es knappe 15 Jahre und in dieser Zeit gelangen jede Menge Schadstoffe von der Zigarette in unser Grundwasser. Dabei kostet es kaum Mehraufwand, um Zigaretten richtig zu entsorgen. In der Stadt sollten sie immer in einem öffentlichen Aschenbecher landen, zu Hause im Restmüll und wenn man mal unterwegs ist und kein Aschenbecher weit und breit zu sehen ist, kann ein praktischer Taschenaschenbecher Abhilfe leisten. 

Hundebeutel

Insbesondere Hundehalter*innen in der Stadt haben es nicht immer leicht, auf Plastik zu verzichten. Zum einen ist es die übliche Methode , mit einem Plastikbeutel die Hinterlassenschaften des Hundes zu beseitigen und zum anderen werden in den Parks auch nur Plastikhundebeutel zur Verfügung gestellt. Doch natürlich gibt es für alle Hundehalter*innen auch hier eine nachhaltige Alternative: Hundebeutel aus Papier. Einmal zugelegt, muss nur vor jedem Gassigang daran gedacht werden diese mitzunehmen und schon hat man eine Plastikquelle weniger. 

Kaugummis

Ein schöner Spaziergang durch die Stadt und auf einmal fängt der Schuh an zu kleben und lässt sich nur noch schwer vom Boden lösen. Der Grund: Ein Kaugummi. Kaugummis sind gefühlt überall:  Unter Tischen, Bänken, Stühlen oder auf dem Boden. Direkt nach dem unsachgemäßen Entsorgen von Zigarettenstummel sind Kaugummis die größte Ursache von Verschmutzung in Stadt und Natur. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern ist auch belastend für die Umwelt, da viele Kaugummis einen bestimmten Anteil Kunststoff enthalten. Dadurch können sie sich nicht zersetzen und müssen unter hohem Aufwand und vielen Kosten entfernt werden. Deshalb am besten die Kaugummis direkt im Müll entsorgen oder falls keiner zur Verfügung steht, den Kaugummi erstmal in ein Papiertuch legen und später entsorgen :).

Clean-Ups 

Wenn ihr selbst schon so umweltbewusst lebt, dass ihr eigentlich gar nicht mehr zur Verschmutzung beitragt, gibt es dennoch eine Option, wie ihr Müll in der Stadt vermeidet, zwar nicht euren eigenen Müll, dafür den von anderen :). Clean-Ups werden schon regelmäßig von Organisationen initiiert und tragen wesentlich dazu bei, das Stadtbild wieder sauberzumachen, mögliche Umweltverschmutzung zu vermeiden und die Natur zu entlasten. Doch falls euch der Tatendrang auch mal außerhalb von öffentlichen Clean-Up-Days packt und ihr auf eigene Faust etwas Müll entsorgen wollt, wäre das ganze doch eine gute Gelegenheit, Familie und Freunde auch dafür zu begeistern. Zusammen macht das doch nochmal mehr Spaß, ihr tut etwas Gutes für die Umwelt und habt mal eine etwas andere und abwechslungsreiche Freizeitgestaltung :).