Waschen allgemein

Nachhaltig Waschen

Waschen ist nicht nur sehr energieaufwendig, sondern verbraucht auch viel Wasser und ist die Quelle Nummer 1 bezüglich Mikroplastik in unserer Umwelt. Aus diesem Grund sollte beim Waschgang auf ein paar wenige Punkte geachtet werden, damit die Natur dadurch nicht belastet wird.

  1. Nur waschen, wenn es wirklich notwendig ist.
  2. Verwendet nachhaltige Wäschekörbe.
  3. Verzichtet auf die Vorwäsche.
  4. Verwendet biologisch abbaubare Waschmittel ohne Parabene, Bleichmittel, Konservierungs- und Farbstoffe.
  5. Verzichtet auf Weichspüler.
  6. Wascht eure Wäsche, insbesondere Klamotten aus synthetischen Fasern, in Waschbeuteln.
  7. Wascht nur bei niedrigen Temperaturen.
  8. Lasst die Wäsche an der frischen Luft trocknen.

Handwäsche

Empfindliche Kleidungsstücke, wie Seide, Kaschmir oder Wolle, sollten oftmals nicht maschinell gewaschen werden. Stattdessen wird empfohlen, das entsprechende Kleidungsstück per Hand zu waschen, da dies die schonendste Art und Weise ist, ein Textil zu waschen und zu pflegen.

  1. Für einen Waschgang per Hand befüllt ihr ein Gefäß, beispielsweise eine Schüssel, ein Eimer oder eine Wanne, mit lauwarmen Wasser (maximal 40°).
  2. Unter Rühren löst ihr nun das Waschmittel in dem Wasser auf.
  3. Drückt die entsprechenden Textilien sanft unter Wasser, bis sie komplett bedeckt sind und weicht sie etwa fünf Minuten ein.
  4. Wascht anschließend das Waschmittel in einem zweiten Gefäß mit klarem, kalten Wasser aus den Klamotten aus. Diesen Vorgang wiederholt ihr so lange, bis kein Waschmittel und kein Schmutz mehr aus den Klamotten kommt.
  5. Anschließend breitet ihr das Kleidungsstück auf einem Handtuch aus und rollt beides zusammen unter leichtem Drücken ein. 

No-Gos bei der Handwäsche: Reiben, schrubben, bürsten, rubbeln und auswringen.

Vorwäsche

Jede Waschmaschine bietet die Option, die Wäsche per Vorwäsche reinigen zu lassen. Die Vorwäsche soll dazu beitragen, dass stark verschmutzte Textilien auch in der Waschmaschine wieder gänzlich sauber werden, durch einen längeren und intensiveren Waschgang. Früher war es üblich, Wäsche mit der Vorwäsche zu waschen. Heutzutage ist dies jedoch nicht mehr notwendig, da unsere Waschmaschinen und Waschmittel inzwischen so effektiv arbeiten, dass Textilien bereits in einem Standardwaschprogramm gut sauber werden. Sollten stark verschmutzte Textilien dennoch nicht durch den regulären Waschprozess sauber werden, können die entsprechenden Stücke statt per Vorwäsche mit Hausmitteln wie Kernseife für die Waschmaschine vorbereitet werden. So werden sie dennoch sauber und es spart gleichzeitig die Energie und das Wasser, welches für die Vorwäsche verbraucht werden würde.

Wäschetrockner

Das Trocknen von gewaschener Kleidung im Wäschetrockner hat viele Vorteile. Zum einen ist es zeitsparend, die Wäsche muss danach nicht gebügelt werden, da sie knitterfrei aus dem Trockner kommt und sie riecht meist sehr gut. Zudem braucht ein Trockner nicht so viel Platz wie ein Wäscheständer. Allerdings beschleunigt das Trocknen im Wäschetrockner auch den Verfall der Kleidung, da es hier zu einem vermehrten Abrieb der Fasern kommt und Klamotten durch die Hitze einlaufen können. Des Weiteren verbraucht der Betrieb eines Trockners viele Ressourcen, wie Strom, aber auch diverse endliche Ressourcen für die Herstellung des Wäschetrockners.

No-Gos beim Trocknen mit dem Wäschetrockner: Empfindliche Textilien, wie beispielsweise Seide oder Spitze, sollten generell an der frischen Luft getrocknet werden.

Unsere Tipps: Greift lieber zum Wäscheständer oder der Wäscheleine :). Wem das nicht möglich ist, sollte beim Kauf auf die Energieeffizienzklasse achten (mind. “A”) und beim Trocknen ein trockenes Handtuch mit in den Wäschetrockner legen. Das beschleunigt den Trockenvorgang.

Dosierung

Eine Anleitung für die richtige Dosierung von Waschmittel ist meist direkt auf der Verpackung nachzulesen. Dabei ist die Dosierung jedoch an die Wasserhärte, die Füllmenge und den Verschmutzungsgrad anzupassen. Bei einer starken Wasserhärte muss dementsprechend etwas mehr Waschmittel zum Einsatz kommen, ebenso bei starken Verschmutzungen. Allerdings sollte dennoch sparsam mit dem Waschmittel umgegangen werden, da zu viel Waschmittel dazu führen kann, dass Rückstände in der Waschmaschine bleiben, der Abfluss verstopfen kann und die Waschmaschine dann anfängt unangenehm zu riechen.

Entkalken

In jeder Waschmaschine sammelt sich mit der Zeit Kalkrückstände an, die zum einen die Waschkraft der Waschmaschine beeinflussen und zum anderen den Energieverbrauch beim Waschen in die Höhe schießen lassen. Deshalb sollte seine Waschmaschine regelmäßig entkalkt werden, auch um die Lebensdauer eben dieser zu verlängern. Wie oft die Waschmaschine entkalkt werden muss, hängt von der Wasserhärte ab, welche von Region zu Region variiert. Auf https://www.xn--wasserhrte-deutschland-64b.de/ könnt ihr dazu genaueres nachlesen und herausfinden, wie hart das Wasser in eurer Stadt ist. Zudem hat zusätzlich noch die Regelmäßigkeit, wie oft im Haushalt gewaschen wird, einen Einfluss auf die Verkalkung. Die Waschmaschine einer Einzelperson verkalkt demnach nicht so schnell wie die einer Großfamilie. Hilfreich beim Entkalken der Waschmaschine sind einfache Hausmittel, wie Zitronensäure und Essigessenz. Dieses einfach in die Waschtrommel geben und einen Waschgang starten lassen.

Wasserhärte

Die Wasserhärte variiert von Region zu Region und ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie beispielsweise der Geologie. Ist eine Landschaft geprägt von kalkhaltigem Gestein, so ist die Wasserhärte dort höher als in anderen Regionen. Die Wasserhärte beschreibt das Vorkommen von den Erdalkalimetallen Calcium und Magnesium im Wasser, welche sich dort mit Kohlendioxiden verbinden. Je höher der Gehalt von Calcium- und Magnesiumverbindungen ist, desto härter ist auch das Wasser. Die Wasserhärte wird in Deutschland in dem Maß “Grad deutscher Härte” (dH) angegeben. Für den eigenen Körper spielt die Wasserhärte keine Rolle, da sowohl Calcium und Magnesium wichtige Mineralstoffe in unserem Körper sind. Allerdings beeinflusst die Wasserhärte den Waschvorgang. Je härter das Wasser ist, desto mehr Waschmittel wird benötigt. Zudem kann es bei hartem Wasser zu kalkhaltigen Ablagerungen in der Waschmaschine kommen, wodurch die Waschleistung auf Dauer beeinflusst wird. Aus diesem Grund sollten Waschmaschine zwei- bis dreimal im Jahr entkalkt werden. Hierfür eignet sich Zitronensäure als natürlicher Entkalker. Vor dem Entkalken sollte die Waschmaschine gründlich gereinigt werden. Dann kann etwas Zitronensäure (7-8 EL) in die Waschtrommel gegeben werden und nun muss nur noch das Programm gestartet werden. Entweder kann dies mit einer leeren Waschmaschine durchgeführt oder mit dem Waschen von weißer Wäsche verbunden werden. Natron hat den gleichen Effekt und kann auch bei bunter Wäsche eingesetzt werden. Wie hart euer Wasser ist, könnt ihr bei der örtlichen Wasserversorgung erfragen oder auf folgender Website: https://www.xn--wasserhrte-deutschland-64b.de/.

  1. Weiches Wasser: 0 - 8,4 Grad dH
  2. Mittleres Wasser: 8,4 - 14 Grad dH
  3. Hartes Wasser: 14 - 21 Grad dH

Sensible Haut

Viele Waschmittel enthalten Inhaltsstoffe, die bei Kontakt mit sensibler Haut Reizungen oder sogar Allergien auslösen können. Um das zu verhindern, könnt ihr folgende Punkte beim Wachen beachten:

  1. Verwendung von Waschmitteln ohne allergieauslösende Substanzen, wie Bleichmittel, Konservierungs-, Farb- und Duftstoffe.
  2. Richtige Dosierung des Waschmittels, um Rückstände in der Waschmaschine und auf den Klamotten zu vermeiden.
  3. Vermeidung einer Überladung der Waschtrommel, damit sich das Waschmittel richtig auflösen kann.
  4. Regelmäßige Reinigung der Waschmaschine, um etwaige Waschmittel-Rückstände zu beseitigen.
  5. Tragen von Handschuhen bei Handwäsche.

Textilarten

Jeans

Jeans sind sehr robust und strapazierfähig. Damit sie auch über Jahre hinweg nichts an ihrer Qualität einbüßen müssen, empfiehlt es sich folgende Punkte beim Waschen zu beachten:

  1. Jeans sollte so selten wie möglich gewaschen. Am besten nur, wenn sie verschmutzt ist oder unangenehm riecht.
  2. Vor der Wäsche dreht ihr die Jeans auf links.
  3. Schließt alle Reißverschlüsse und Knöpfe.
  4. Sortiert die Jeans nach Farben.
  5. Jeans mit Aufnähern, Löchern und anderweitigen Verzierungen sollten in Waschbeuteln gewaschen werden.
  6. Um Jeans sauber zu bekommen, reichen niedrige Temperaturen (z.B. 30°).
  7. Verwendet schonendes Waschmittel mit wenigen Inhaltsstoffen.
  8. Lasst Jeans bei maximal 1000 Umdrehungen pro Minute schleudern.

 

No-Gos beim Waschen von Jeans: Weichspüler, Trocknen im Trockner oder unter direkter Sonneneinstrahlung.

Unterwäsche

Die Ansprüche an den Waschvorgang von Unterwäsche variieren stark und sind unter anderem von den Materialien abhängig. Generell gilt allerdings, dass Unterhosen nach einmaligem Tragen gewaschen werden sollten und BHs nach dem fünften Mal Tragen in der Waschmaschine landen sollten.

Bei wie viel Grad und in welchem Programm darf Unterwäsche gewaschen werden?

  1. Dessous aus Seide/Spitze: - 20°, im Feinwasch- oder Handwaschprogramm.
  2. Unterwäsche aus Polyester: - 30°, im Feinwasch- oder Handwaschprogramm.
  3. Baumwollunterwäsche: - 60°, jedes Waschprogramm ist möglich.
  4. Unterwäsche von Schwangeren, Säuglingen oder erkrankten Personen: 60°.

Was ist außerdem noch zu beachten?

  1. Verwendung von mildem Waschmittel.
  2. Verwendung eines Wäschesacks, insbesondere für BHs oder wenn die Unterwäsche aus Spitze ist.
  3. Trocknen der Unterwäsche an der frischen Luft.
  4. Blutflecken entfernen: Unter kaltem Wasser auswaschen und anschließend in der Waschmaschine waschen.

Baumwolle

Der Baumwollstrauch zählt zu der Pflanzengattung der Malvengewächse und ist der Ursprung des mit beliebtesten Textilstoffes für Kleidung. Dieses wird aus den flauschigen Naturfasern der Samenkapsel des Baumwollstrauchs gewonnen. Die Kapseln werden, sobald sie reif sind und aufspringen, entweder mit der Hand oder maschinell geerntet und daraufhin zu Baumwollstoff verarbeitet. Klamotten aus Baumwolle haben viele Vorteile. Zum einen sind sie aufgrund ihres natürlichen Ursprungs besonders hautfreundlich, in der Reinigung sind sie sehr pflegeleicht und können auch bei hohen Temperaturen bedenkenlos gewaschen werden. Insgesamt ist der Stoff strapazierfähig und hält eine Menge aus. Besonders im Sommer werden Klamotten aus Baumwolle sehr geschätzt, da sie nicht nur saugfähig, sondern auch luftig und atmungsaktiv sind. Baumwollsträucher werden in Form von riesigen Plantagen insbesondere in Indien, China und Pakistan angebaut. Der Anbau ist dabei nicht ganz unproblematisch, da die Baumwollpflanze viel Wasser benötigt und oftmals mit chemischen Pestiziden behandelt werden. Aus diesem Grund gibt es inzwischen viele Siegel, an denen man sich orientieren kann, um herauszufinden, welche Baumwolle aus nachhaltigem Anbau gewonnen wurde. Zu diesen zählen unter anderem GOTS, Öko-Tex und Organic Exchange.

Elastan

Elastan zählt zu den synthetischen Textilfasern und ist aufgrund seiner Eigenschaften sehr beliebt und verbreitet in der Textilindustrie. Dabei wird Elastan nie alleine verwertet, sondern wird mit anderen Fasern, wie zum Beispiel Baumwollfasern, zu Hybrid-Textilien verarbeitet. Klamotten mit Elastan-Anteil sind sehr dehnbar, reißfest und dabei dennoch formbeständig. So kann Elastan bis zu 700% in die Länge gezogen werden und kehrt im Anschluss daran wieder in seine Ursprungsform zurück. Deshalb wird Elastan vor allem für Sport- und Funktionsklamotten eingesetzt und sorgt bei Jeans für den Stretch-Effekt. Klamotten mit Elastan-Anteil sind in der Pflege sehr leicht, sie fusseln nicht, laden sich nicht statisch auf und knittern nicht. Allerdings sollten Elastan-Fasern keiner Hitze und keinem Weichspüler ausgesetzt werden, da dies die Fasern zerstören kann und der Stoff dadurch seine Wirkungskraft und Form verliert. Deshalb sollte Elastan nie bei mehr als 30° gewaschen und gebügelt werden.

Polyester

Polyester ist eine synthetische Faser bestehend aus Polyethylenterephalat, kurz PET. Die Grundsubstanz von Polyethylenterephalat stellt die endliche fossile Ressource Erdöl dar, deren Gewinnung aus Gründen des Umweltschutzes bedenklich ist. Da die Herstellung von Polyester sehr preiswert ist und das Material viele Vorzüge genießt, sind die synthetischen Fasern inzwischen die meist verarbeiteten Fasern in der Textilindustrie und machen einen Anteil von 60 % aller zu Kleidungsstücken verarbeiteten Fasern aus. Die Fasern sind in Form von Basics, Unterwäsche, Funktionsklamotten und edler Kleidung aus den synthetischen Stoffen Chiffon, Lurex oder Satin zu finden. Kleidung aus Polyester hat meist feine Poren, sodass der Stoff sehr dicht ist und kaum Flüssigkeit absorbiert. Zudem erhält Polyester als Textil dadurch eine schmutzabweisende und wärmeisolierende Wirkung. Letztgenannter Punkt ist auch der Grund, weshalb das Innenfutter von warmen Jacken oftmals aus Polyester besteht. In der Pflege ist der synthetische Stoff sehr unkompliziert: Er trocknet schnell, knittert nicht und kann in jedem Programm bei 30° gewaschen werden. Allerdings ist das Waschen von Kleidung aus Polyester ebenfalls bedenklich für die Umwelt, da sich während des Waschvorgangs die synthetischen Fasern teilweise lösen und so über das Abwasser in unsere Gewässer gelangen, wo sie in Form von Mikroplastik über Jahrhunderte hinweg verbleiben. Aus diesem Grund sollten synthetische Textilien immer in einem Wäschesack gewaschen werden, der die Fasern aufhält und sammelt. Um Kleidung aus Polyester etwas umweltverträglicher zu machen, gehen viele Unternehmen inzwischen dahin, dass sie ihre Kleidung aus recyceltem Polyester, beispielsweise aus PET-Flaschen oder aus anderen synthetischen Stoffen, produzieren, um somit Ressourcen zu sparen.

Waschmittel & Seifen

Bleichmittel

Bleichmittel in Waschmittel werden eingesetzt, um ungewünschte Verfärbungen zu entfernen, indem sie chemische Verbindungen mit Farbstoffen eingehen und diese somit lösen. Zudem wirken sie desinfizierend und garantieren somit hygienische Reinheit der Wäsche. Bleichmittel wird vor allem für Waschmittel für weiße Wäsche eingesetzt, da sonst die Gefahr besteht, dass auch bunte Textilien ihre Farbigkeit verlieren. Früher basierten Bleichmittel insbesondere auf Chlorbasis, inzwischen wird jedoch immer mehr zu Bleichmitteln auf Sauerstoffbasis zurückgegriffen, da diese umweltfreundlicher sind.

Duftstoffe

Duftstoffe werden primär dafür eingesetzt, um unangenehme Gerüche der schmutzigen Wäsche zu überdecken und diese gut duften zu lassen. Es wird zwischen chemischen und natürlichen Duftstoffen unterschieden, wobei beide Kategorien in der Regel unter ihren chemischen Begriffen unter den Inhaltsstoffen aufgezählt werden. Viele Duftstoffe zählen zu allergieauslösenden Stoffen, wie zum Beispiel Limonen oder Geraniol, weshalb Menschen mit sensibler Haut Produkte mit Duftstoffen vermeiden sollten.

Farbstoffe

Farbstoffe in Waschmittel werden gerne eingesetzt, um ein ansprechendes Aussehen des Waschmittels zu erzeugen. Sie sollen Emotionen hervorrufen und einen Wiedererkennungseffekt erzeugen. So wird Waschpulver mit farbigen Kugeln und Körnern beispielsweise von Konsument*innen als besonders sauber oder umweltfreundlich bewertet. Auf den Waschgang per se haben Farbstoffe keine Auswirkungen. Wie auch Duftstoffe zählen Farbstoffe zu allergieauslösenden Substanzen.

Konservierungsstoffe

Konservierungsstoffe sind primär in flüssigen oder gelartigen Waschmitteln zu finden. Sie verhindern einen mikrobakteriellen Befall des Waschmittels, indem sie Bakterien und Pilze abtöten. In trockenen Waschmitteln werden Konservierungsstoffe aufgrund des fehlenden Wassers nicht benötigt. Neben Duftstoffen und Nickel zählen Konservierungsstoffe zu den Stoffen, die am häufigsten Allergien auslösen. Sie können aufgrund ihrer aggressiven Wirkungsweise bei Kontakt die empfindliche Haut beeinträchtigen und Reizungen auslösen. Zudem beeinflussen Konservierungsstoffe die Umwelt, da sie in den Gewässern nicht abgebaut werden können. Normalerweise erfolgt ein biologischer Abbau durch Zersetzung ausgehend von Bakterien. Dies ist bei Konservierungsstoffen nicht möglich, da sie die entsprechenden Bakterien abtöten. Auf diese Weise können Ökosysteme aus ihrem Gleichgewicht geraten.

Gallseife

Gallseife ist ein altes, bewährtes Hausmittel, um hartnäckige Flecken erfolgreich zu entfernen. Es setzt sich aus Kernseife und Rindergalle zusammen und ist somit vollständig biologisch abbaubar. Die beiden Komponenten verbinden sich und lösen so effektiv Verschmutzungen. Gallseife kann eingesetzt werden bei Fett-, Obst-, Blut- und Eiweißflecken. Im Handel ist die Seife sowohl in flüssiger als auch in fester Form zu erwerben.

Kernseife

Wie auch Gallseife ist Kernseife ein altes Hausmittel zur Fleckenbekämpfung. Die Grundzutaten von Kernseife sind Wasser, Natriumhydroxif und tierische oder pflanzliche Fette, wie beispielsweise Olivenöl. In der Regel ist Kernseife frei von jeglichen Zusatzstoffen und deshalb besonders geeignet für Allergiker*innen. Die Seife ist härter als normale Seife und hält dementsprechend auch länger. Kernseife ist oftmals die Grundbasis für viele Seifen, da sie wegen ihrer starken Reinigungskraft bekannt ist.

Veganes Waschmittel

Vegan bedeutet im Großen und Ganzen, dass bei der Produktion von Produkten, seien es Lebensmittel, Klamotten, Kosmetika oder Reinigungsmittel, keine Tiere mit im Spiel waren, ergo, dass keine tierischen Inhaltsstoffe mitverarbeitet wurden, keine Tiere für die Herstellung getötet oder ausgebeutet wurden und auch, dass die Endprodukte nicht an Tieren in Form von Tierversuchen getestet wurden. Vegan soll somit zum einen Tiere vor Leid schützen und zum anderen trägt eine vegane Lebensweise dazu bei in Anbetracht der Energie- und Ressourcenintensiven Massenzucht von Tieren die Umwelt zu schonen. Auch in der Waschmittelindustrie spielt vegan inzwischen eine große Rolle, da viele Inhaltsstoffe üblicherweise tierischen Ursprungs waren. Zu diesen zählen vor allem Tenside, Enzyme und Glycerin. So werden Tenside beispielsweise häufig aus Schlachtabfällen gewonnen. Inzwischen gibt es für all diese Inhaltsstoffe auch die Möglichkeit, diese aus pflanzlichen Stoffen zu gewinnen und so ein veganes Produkt, wie veganes Waschmittel, zu produzieren.

Vollwaschmittel

Vollwaschmittel

Das Vollwaschmittel ist eine beliebte Form des Waschmittels, da es aufgrund seiner Zusammensetzung aus Enzymen, Tensiden und Proteasen dafür bekannt ist, Flecken und auch stärkere Verschmutzungen gut zu entfernen. Üblicherweise enthalten Vollwaschmittel Bleichmittel und optische Aufheller, weshalb sie nur für die Wäsche heller und weißer Textilien eingesetzt werden sollten. Die Kuno-Waschstreifen zählen ebenfalls zu den Vollwaschmitteln. Da sie jedoch weder Bleichmittel noch optische Aufheller beinhalten, können die Waschstreifen auch für bunte, dunkle und schwarze Wäsche eingesetzt werden.

Vorwäsche

Mikroplastik

Als Mikroplastik werden kleine Plastikpartikel bezeichnet, die nicht größer als 5mm sind. Dabei unterteilt man in primäres und sekundäres Mikroplastik. Primäres Mikroplastik stellen kleine Plastikteilchen dar, die zu einem bestimmten Gebrauchszweck produziert wurden. Es findet sich beispielsweise in Kosmetik, in Kleidung (in Form von synthetischen Fasern) oder auch in Reinigungsmitteln. Sekundäres Mikroplastik dagegen bezeichnet Plastikpartikel, die durch den Zerfall von großen Plastikteilen entstehen, wie zum Beispiel Plastiktüten, Plastikflaschen oder Autoreifen. Auf verschiedenen Wegen gelangt Mikroplastik früher oder später in unsere Gewässer und Meere. Dort wird es nicht selten von Meereslebewesen konsumiert und wird so in die Nahrungskette verschiedener Lebewesen aufgenommen. Dies kann zu Erkrankungen und Artensterben führen.

Tenside, Enzyme, Chemikalien

Anionische Tenside

Anionische Tenside zählen zu den Tensiden mit der besten Wirkungskraft und sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass unsere Wäsche beim Waschen sauber wird. Tenside im Allgemeinen bestehen aus einem hydrophilen (wasserliebenden) und einem hydrophoben (wasserabweisenden) Molekülteil. Bei anionischen Tensiden ist dabei der hydrophile Teil negativ geladen. Der hydrophobe Teil umschließt im Reinigungsprozess Schmutzpartikel. Durch das hydrophile Molekülteil wird dieser umhüllte Schmutz daraufhin mit dem Wasser verbunden und löst sich darin auf. Es findet somit quasi eine Übergabe des Schmutzes statt. Auf diese Weise können somit auch wasserunlösliche Verschmutzungen, wie Fettflecken, durch Tenside gelöst werden. Da anionische Tenside als sehr hautverträglich gelten, werden sie vor allem in kosmetischen Produkten, in Wasch- und Reinigungsmittel eingesetzt. Bei den anionischen Tensiden unterscheidet man noch zwischen synthetischen und natürlichen. Synthetische Tenside werden oftmals auf Erdöl-Basis hergestellt und sind daher nicht vollständig abbaubar. Natürliche Tenside hingegen werden aus nachwachsenden Rohstoffen, zum Beispiel aus pflanzlichen Fetten, gewonnen.

Kationische Tenside

Kationische Tenside sind im Gegensatz zu anionischen Tensiden positiv geladen. Sie haben keine Waschwirkung, weshalb sie lediglich in Weichspülern zum Einsatz kommen. Dabei verbindet sich die positive Ladung der kationischen Tenside während des Waschvorgangs mit der negativen Ladung der Textilfasern. So werden die Fasern elektrostatisch neutralisiert, wodurch sie weich und geschmeidig werden.

Nichtionische Tenside

Nichtionische Tenside, oder auch Niotenside genannt, bestehen wie alle anderen Tenside ebenfalls aus einem polaren und einem unpolaren Teil. Allerdings sind Niotenside im Gegensatz zu anionischen Tensiden meist nicht genügend hydrophil, das heißt, sie sind nur schwer wasserlöslich und haben nicht so eine starke Waschkraft. Aus diesem Grund wurden sie bislang nur selten in der Waschmittelindustrie eingesetzt. Inzwischen wird die Verwendung von Niotensiden in Waschmitteln jedoch immer beliebter, insbesondere bei ökologischen Waschmitteln, da sie sowohl sehr hautschonend als auch umweltschonend sind. Oftmals werden nichtionische Tenside in Kombination mit anionischen Tensiden verarbeitet. Dadurch wird die Waschleistung der Waschmittel nicht negativ beeinflusst. Zudem eignet sich eine solche Kombination sehr gut bei hartem Wasser. Niotenside werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, wodurch sie gänzlich biologisch abbaubar sind.

Lipase

Lipase zählt zu den Stoffen der Enzyme. Enzyme sind Eiweiße, die in jedem Lebewesen vorkommen und unter anderem für den Stoffwechsel verantwortlich sind. Sie helfen beispielsweise dabei, Fette im Körper abzubauen. Aufgrund dieser Eigenschaft werden Enzyme, wie Lipasen, oft Waschmitteln beigefügt. Sie sollen dort hartnäckige Flecken auf Textilien bekämpfen, welche von Tensiden nicht gelöst werden können. Lipase im Speziellen wird dazu eingesetzt, um Fettflecken zu entfernen. Dabei spalten sie die Moleküle von Fetten, sodass diese ausgewaschen werden können. Allerdings sind Eiweiße, und somit auch Lipasen, sehr hitzeempfindlich und werden ab einer Temperatur von 60° zerstört. Das heißt, bei heißen Waschgängen wird das Enzym Lipase unwirksam.

Zitronensäure

Zitronensäure ist eine Fruchtsäure. Sie stellt die meistverbreitete Säure in der Natur dar und ist beispielsweise in Äpfeln, Beeren, aber auch in Pilzen enthalten. Da sie aufgrund ihrer vielfältigen Eigenschaften inzwischen ein beliebtes Hausmittel und Produkt im täglichen Gebrauch geworden ist, kann Zitronensäure in Pulverform auch in Drogeriemärkten oder Supermärkten erworben werden. Dieses Zitronensäure-Pulver wird meist industriell aus Mais hergestellt, ist farblos und wasserlöslich. Vor allem im Bereich des Waschens wird der natürliche Stoff gerne eingesetzt. So kann man mit Zitronensäure umweltschonend die Waschmaschine entkalken, indem man circa 7 bis 8 Esslöffel Zitronensäure in die Waschtrommel gebt und die Waschmaschine bei mittlerer Hitze durchlaufen lasst. Wenn ihr dies mit dem Waschen von weißer Wäsche verbindet, habt ihr gleichzeitig einen Weichspülereffekt. Auch bei Verfärbungen oder hartnäckigen Flecken auf weißen Textilien kann Zitronensäure helfen. Hierfür müsst ihr nur auf einem Liter Wasser 15 Gramm Zitronensäure auflösen und anschließend die entsprechenden Textilien darin einweichen lassen.

  1. Weiches Wasser: 0 - 8,4 Grad dH
  2. Mittleres Wasser: 8,4 - 14 Grad dH
  3. Hartes Wasser: 14 - 21 Grad dH

Waschalkalien

Als Waschalkalien werden diverse Chemikalien bezeichnet, die in der Waschmittelindustrie dazu eingesetzt werden, um die Reinigungskraft von Waschmitteln zu unterstützen, indem sie den pH-Wert im Waschwasser anheben. Durch den angehobenen pH-Wert kann eine sogenannte Waschlauge entstehen. In dieser Waschlaugen verlieren die Fasern der Textilien vorübergehend ihre Dichte, sodass sich der Schmutz besser löst und in der Waschlauge aufgefangen wird.

Soda

Soda ist ein Salzmineral, dessen Basis Natron darstellt. Wird Natron auf über 50° erhitzt, spaltet sich Wasserstoff von der chemischen Verbindung Natriumhydrogencarbonat, NaHCO₃ (Natron) ab und wird zu Natriumcarbonat, Na2CO3 (Soda). Früher wurde Soda aus Salzseen gewonnen. Heutzutage wird es dagegen überwiegend durch chemische Prozesse gewonnen. Im Vergleich zu Natron weist Soda einen höheren pH-Wert auf. Das heißt, Soda bindet Säuren wesentlich besser als Natron und neutralisiert dementsprechend effektiver unangenehme Gerüche. Diese basische Wirkung von Soda kann zudem eingesetzt werden, um das Abwasser zu entlasten, indem es von Tensiden gelöste Säuren, Fette und Eiweiße beim Waschprozess neutralisiert. Allerdings wirkt Soda auch bleichend und sollte deshalb nur mit weißer Wäsche in Kontakt kommen. Um also Gerüche, Flecken und Verfärbungen aus weißen Textilien zu bekommen, kann eine Lauge, bestehend aus einem Esslöffel Soda auf fünf Liter Wasser, Abhilfe verschaffen. In diese Lauge können daraufhin die entsprechenden Textilien über Nacht eingeweicht werden. Dadurch, dass Soda biologischen Ursprungs ist, stellt es ein umweltfreundliches Produkt dar und kann ohne Bedenken genutzt werden.

Parabene

Als Parabene werden Salze und Ester der para-Hydroxybenzosäure beschrieben. Parabene werden in den unterschiedlichsten Bereichen unseres Alltags eingesetzt, wie Kosmetikprodukte, Reinigungsmittel, aber auch in Lebensmitteln. Dieses umfangreiches Einsatzgebiet von Parabenen ist mit deren antibakteriellen und -fungiziden Wirkung zu erklären. So verlängern Parabene die Haltbarkeit von Produkten und stellen somit ein Konservierungsmittel dar. Im Gegensatz zu anderen Konservierungsmitteln können Parabene zudem noch damit punkten, dass sie weniger allergen wirken und chemisch leichter herzustellen sind. In die Kritik ist der Einsatz von Parabenen geraten, da sie von der Struktur her dem weiblichen Sexualhormon Östrogen ähneln. Wenn Parabene nun also bei Kontakt mit der Haut oder auf anderem Wege in unseren Körper gelangen, können sie unseren Hormonhaushalt durcheinanderbringen.

Polyester

Natron

Natron ist eine chemische Verbindung, auch bekannt als Natriumhydrogencarbonat mit der chemischen Formel NaHCO₃. Diese chemische Verbindung kommt in Form von Nahcolith als natürliches Mineral auf unserer Erde vor. Primär ist Natron bei uns als beliebtes Backtriebmittel bekannt, weshalb es unter anderem zur Herstellung von Backpulver verwendet wird. Doch aufgrund der vielfältigen Eigenschaften hat es Natron auch geschafft, ein beliebtes Hausmittel beim Waschen zu werden, insbesondere da es gänzlich biologisch abbaubar ist und damit bezogen auf die Umwelt völlig unbedenklich genutzt werden kann. An sich hat Natron keine Waschwirkung, aber es kann zusätzlich zum Waschmittel verwendet werden, um den Reinigungseffekt zu verstärken. So bindet Natron beispielsweise Säuren und wirkt damit neutralisierend bei unangenehmen Gerüchen. Zudem löst es Fette und Kalk, wodurch besonders kalkhaltiges Wasser enthärtet wird. Das heißt, Natron eignet sich hervorragend, um die Waschmaschine zu reinigen. Dazu muss nur etwas Natron beim nächsten Waschgang in die Waschmaschine, die Trommel und das Waschmittelfach, gegeben werden. Da Natron aber gleichzeitig eine bleichende Wirkung hat, sollte dies nur bei heller Wäsche durchgeführt werden. Um Gerüche oder Verfärbungen aus hellen Textilien zu entfernen, kann in einem Eimer oder einer Schüssel in einem Verhältnis von einem Esslöffel Natron auf 5 Liter Wasser eine Natronlauge vorbereitet werden. Dazu vermengt ihr das Natron mit dem Wasser, bis sich dieses aufgelöst hat. Die Natronlauge sollte eine halbe Stunde stehen gelassen werden, bis ihr daraufhin die Wäsche darin einweichen lassen könnt, am besten über Nacht. Und schon habt ihr wieder angenehm riechende Wäsche ohne Verfärbungen.