Unsere 8 besten Tipps für eine nachhaltige Waschroutine

Die Waschküche ist neben der Küche wahrscheinlich der Raum im Haus, in dem am meisten verbraucht wird, sei es Plastik, Wasser, Strom oder Waschmittel, beziehungsweise Weichspüler. Jährlich kommt es in Deutschland allein durch das Waschen zu 440 kg CO₂-Emission und knapp 600.000 Tonnen Waschmittel und 250.000 Tonnen Weichspüler landen in unserem Abwasser. So ist dieser Ort prädestiniert dafür, durch dieses Abwasser unser Grundwasser zu verschmutzen, denn nicht alle Inhaltsstoffe von Waschmitteln können durch die Kläranlagen gefiltert werden. Aber das Praktische ist, Orte, an denen man als Privatperson sehr Umwelt-unfreundlich handeln kann, bieten auch die besten Möglichkeiten, um ganz einfach nachhaltiger zu handeln. Doch vor allem bei Alltagsaufgaben wie Waschen sind wir oftmals schon so sehr in unserer Routine gefangen, dass wir gerne vergessen, was für Möglichkeiten für eine nachhaltige Änderung es eigentlich gibt. Deshalb haben wir euch unsere Top-Tipps für das nachhaltige Waschen und eine Less-Waste Waschküche zusammengestellt :).

Lüften statt Waschen

Fangen wir mal ganz am Anfang an, bevor die Wäsche überhaupt im Wäschekorb landet :). Heutzutage, unter normalen Umständen, kommt es kaum mehr zu einer richtigen Verschmutzung unserer Klamotten. Oft waschen wir Kleidung nur, weil wir denken, es sei mal wieder Zeit dafür. Und so wäscht in Deutschland durchschnittlich eine Person vier Kilogramm Wäsche pro Woche. Doch es ist nicht immer notwendig Klamotten zu waschen, nur weil wir ein Kleidungsstück schon drei Tage getragen haben, solange sie noch nicht unangenehme Gerüche verbreiten. Meist reicht es dann erstmal aus, die Klamotten zum Lüften an der frischen Luft aufzuhängen. So können auch leichte Gerüche ganz umweltschonend beseitigt werden. Das hat zudem den Vorteil, dass die Textilien geschont werden, denn jeder Waschgang beansprucht die Klamotten, insbesondere Klamotten aus Naturfasern. Dadurch bleiben eure Lieblingsstücke länger erhalten :).

Der Wäschekorb

Wenn die Klamotten dann tatsächlich reif fürs Waschen sind, landen sie erstmal im Wäschekorb. Und hier sieht man in den meisten Haushalten den absoluten Klassiker unter den Wäschekörben: Bunt und vor allem aus Kunststoff. Diese haben zum einen den Nachteil, dass das Material, aus welchem sie bestehen, nicht besonders freundlich zu unserer Umwelt ist und zum anderen sind Kunststoffwäschekörbe nicht unbedingt stabil. Inzwischen gibt es aber eine große Auswahl an nachhaltigen Wäschekörben, die beispielsweise aus Bambus oder Seegras bestehen. Eine tolle Alternative sind auch Upcycling-Wäschekörbe aus alten See- oder Reissäcken. Und das tolle dabei ist, dass sie wesentlich stabiler sind und länger halten :). Da lohnt es sich auch ein bisschen mehr dafür zu bezahlen. 

Vorwäsche clever vermeiden

Und vom Wäschekorb kommen wir nun zum eigentlichen Waschen. Jede Waschmaschine bietet die Option der Vorwäsche an und insbesondere bei verschmutzter Wäsche denken wir oft, es sei nötig, unseren Klamotten dieses Programm zu gönnen. Doch tatsächlich ist Vorwäsche längst veraltet. Unsere Waschmaschinen und Waschmittel heutzutage sind auch bei den Standardprogrammen so effektiv, dass Vorwäsche einfach nicht notwendig ist und nur unnötig viel Wasser und Strom verbrauchen würde. Deshalb lieber gleich zum Hauptprogramm schalten :). Falls ein Kleidungsstück doch mal so verschmutzt sein sollte, dass das normale Waschen die Flecken nicht entfernen könnte, könnt ihr das auch ganz einfach per Hand mit natürlichen Mitteln vor dem Waschgang machen. Bald bekommen wir für das Fleckenentfernen auch eine vegane Seife in unser Sortiment, mit der das Ganze noch viel einfacher gemacht wird. 

Kuno verwenden ;) 

Gerne lassen wir uns beim Kauf von Waschmitteln von blumigen Düften oder Versprechungen von besonders sauberer Wäsche verführen. Die Auswahl dabei fällt uns angesichts eines riesigen Sortiments an unterschiedlichsten Waschmitteln immer schwerer. Doch hier lohnt es sich einfach mal minimalistisch zu bleiben. Viele der herkömmlichen Waschmittel bestehen aus Duft- und Konservierungsstoffen, Bleichmittel und Tenside. Diese chemischen Substanzen gelangen durch das Grauwasser, welches beim Waschen entsteht, leider in unser Grundwasser. Deshalb ist es für unsere eigene Gesundheit und die Umwelt ratsam, zu Öko-Waschmitteln zu greifen. Kuno beispielsweise reinigt genauso effektiv, ganz ohne Phosphate, Bleichmittel, Farb- und Konservierungsstoffe. Alle Inhaltsstoffe sind vegan und biologisch abbaubar, womit unsere Waschmittelstreifen eine tolle, nachhaltige und effektive Alternative darstellen, ganz ohne Mikroplastik und Plastikverpackung :).

Mikroplastik vermeiden

Beim Beladen der Waschmaschine ist es jetzt besonders wichtig, darauf zu achten, aus welchen Materialien eure Klamotten bestehen. Alle Textilien, die synthetische Fasern enthalten, sollten für den Waschgang in einen speziellen Wäschebeutel gepackt werden. Dazu zählen Klamotten, die ganz oder teilweise aus Polyamid, Polyacryl oder Polyester bestehen. Beim Waschen lösen sich aus solchen Klamotten Mikroplastikpartikel, die daraufhin in unser Abwasser und später in unser Grundwasser und ins Meer gelangen.  (Natürlich wäre es das Beste, wenn solche Klamotten gar nicht im Schrank vorzufinden sind, doch insbesondere bei Funktionskleidung, Sportklamotten, Bademode oder Unterwäsche ist das nicht immer umsetzbar). Spezielle Wäschebeutel können die Mikrofasern auffangen und verhindern somit, dass sie später im Meer landen. Nach dem Waschen müsst ihr nur den Wäschebeutel von den Mikrofasern befreien :).

Textil schonend Waschen

Ist die Waschmaschine dann richtig befüllt (achtet hier darauf, dass sie tatsächlich voll ist, um unnötige Waschgänge zu vermeiden), geht es an die Einstellung. Am nachhaltigsten und textil-schonendsten ist es, die Wäsche bei niedrigen Temperaturen zu waschen, 30° oder 40° C. Wer sich dabei nicht sicher ist, wie viel Grad das einzelne Kleidungsstück verträgt, kann nochmal auf das Care Label schauen, um sicherzugehen. Neben der Einstellung der Temperatur ist auch die Schleuderzahl sehr wichtig, um nachhaltig zu waschen. Die meisten Waschprogramme haben eine Schleuderzahl von 1200 Umdrehungen. Bei einer solch hohen Zahl kommt es zu einem besonders hohen Energieverbrauch und nebenbei werden durch die hohe Reibung der Klamotten die Fasern stark beansprucht. So reichen 400 bis 600 Umdrehungen vollkommen aus, um die Wäsche gründlich sauber zu bekommen. 

Ohne Energie trocknen

Ist die Wäsche dann fertig, muss sie natürlich noch getrocknet werden. Und auch hier rät es sich minimalistisch und ganz klassisch zu bleiben, indem man einfach die Luft und die Sonne seine Klamotten trocknen lässt :). Im Gegensatz zu dem Trocknen mit einem Trockner ist das nicht nur energieschonend, sondern auch Geld sparend und schont wesentlich die Textilien. Ihr braucht nur eine Wäscheleine, ein Wäscheständer oder eine Wäschespinne (auch hier gibt es sehr viele nachhaltige Produkte) und Wäscheklammern, am besten natürlich aus Holz, denn wie auch schon beim Wäschekorb sind diese nicht nur nachhaltiger, sondern auch langlebiger. Bevor ihr eure Wäsche aufhängt, schüttelt sie am besten nochmal aus, versucht sie glattzuziehen und ohne Falten aufzuhängen, so könnt ihr später das Bügeln umgehen.

Die richtige Pflege für die Waschmaschine

Präventiv nachhaltig agieren können wir auch beim Umgang mit unserer Waschmaschine. Dadurch, dass diese häufig zum Einsatz kommen und durch Feuchtigkeit, Waschrückstände und Schmutz sehr beansprucht wird, ist es empfehlenswert auch die Waschmaschine gut zu pflegen, damit diese lange hält. Denn eine neue Waschmaschine kostet nicht nur eine Menge Geld, sondern verbraucht bei der Herstellung natürlich auch jede Menge Ressourcen. Deshalb sollte die Waschmaschine regelmäßig gereinigt werden, indem das Sieb und die Türdichtung von Waschrückständen und Textilfasern befreit werden. Und damit sich keine Feuchtigkeit ansammeln kann, lüftet nach jedem Waschgang am besten einmal die Wäschetrommel und die Waschfächer. 

 

Wir finden, dass nachhaltiges Waschen wirklich wesentlich mehr Spaß bereitet und es längst keine lästige Alltagsaufgabe mehr ist. Wie geht es euch dabei? Und falls ihr noch weitere Geheimtipps habt, wie man nachhaltig waschen kann, schickt sie uns doch gerne auf Instagram zu, mit einem kurzen Hinweis, dass ihr euch auf diesen Artikel bezieht :). Wir freuen uns, von euch zu hören.