Unsere 7 Lieblings-Geschenkideen für ein nachhaltigeres Leben
Jana Stark
Nicht nur unser persönlicher Konsum hat in den vergangenen Jahren maßgeblich zugenommen, sondern auch der Kauf von Gütern, die wir anschließend verschenken. Ob an Geburtstagen, zu Weihnachten, Ostern oder an anderen speziellen Tagen, wie Mutter- oder Vatertag, die Geschenke werden immer mehr und immer größer. Dabei ist das gar nicht nötig. Wir verschenken viel zu viel und viel zu unnötige Dinge. Manchmal schenken wir, nur damit wir geschenkt haben, weil sich das eben so gehört in unserer Gesellschaft. Das sind dann oftmals die Geschenke, die nicht verwendet werden, im Regal dahinschmoren, umgetauscht oder sogar weggeschmissen werden. Somit ist das Schenken prädestiniert dafür, ein Akt unnötiger Verschwendung darzustellen. Dies kann allerdings vorausschauend verhindert werden, indem man einfach nachhaltig schenkt. Und hier gibt es etliche Ideen, auch abseits des selbstständigen Bastelns, die dafür sorgen, dass man trotz Konsumieren und Verschenken nicht zu viele Ressourcen verbraucht.
Zeit schenken
Insbesondere bei Personen, die eigentlich schon alles haben und nichts brauchen, ist man oftmals bei der Frage aufgeschmissen, was man denn schenken soll. Und hier bietet es sich an, ganz simpel, Zeit zu schenken. Das ist vermutlich auch ein Geschenk, über welches sich viele mit am meisten freuen werden, da die gemeinsame Zeit oftmals einfach viel zu kurz kommt. Deshalb nehmt euch einen Tag lang frei und gestaltet eine schöne Zeit mit der besagten Person. Das muss auch nicht immer aufwendig und gleich ein ganzer Tag mit vollem Programm sein. Schön sind auch gemeinsame Wanderungen, ein Kaffee-Besuch, eine Theaterveranstaltung oder ein selbst organisiertes Krimi-Dinner. Es geht hierbei also nicht unbedingt um die Aktivität, sondern primär um die gemeinsame Zeit. Der*die Beschenkte wird sich sicherlich darüber freuen :).
Selbstgemacht
Bei selbstgemachten Geschenken könnt ihr selbst am besten steuern, wie nachhaltig das Ganze wird. Zudem sind selbstgemachte Geschenke einfach schön, da man sehen kann, dass Mühe und Gedanken hineingesteckt wurden. Die Geschenkideen können hier auch ganz unterschiedlich ausfallen. So wäre es eine Überlegung, selbst eine Kochbox oder eine Kuchenbackmischung zusammenzustellen. Auch personalisierte und selbst gestaltete Kochbücher oder Fotoalben kommen immer gut an. Ihr könnt aber auch perfekt alte Dinge zu schönen Geschenken upcyclen oder ein kleines DIY-Projekt angehen. Insbesondere auf Pinterest finden sich hier immer sehr kreative Ideen.
Second Hand
Wer nicht besonders geschickt darin ist, Dinge selbst zu basteln, kann auch mal in verschiedenen Second Hand Shops nach einem schönen Geschenk Ausschau halten. Für bestimmte Artikel eignen sich am besten Online Portale für Gebrauchtwaren, da man dort direkt das Gesuchte eingeben kann. Wer jedoch noch keine konkrete Idee hat, sollte einfach mal in physischen Second Hand Läden stöbern. Oftmals findet man dort wirklich kleine Schmuckstücke :).
Gekauft, aber nachhaltig
Die bereits genannten Optionen sind zwar alle schön, jedoch kosten sie auch viel Zeit. Nicht jeder kann oder will das immer aufbringen. Deshalb eignen sich hier materielle Geschenke, die dennoch freundlicher zur Umwelt sind. Zuerst sollte dabei darauf geachtet werden, dass nur Dinge verschenkt werden, die man tatsächlich gebrauchen kann, da selbst ein nachhaltiges Geschenk nichts bringt, wenn es im Endeffekt nur herumsteht. Am besten also schon im Voraus darauf achten, ob die entsprechende Person etwas Bestimmtes benötigt. Und dann einfach nach einer umweltfreundlichen Umsetzung vom jeweiligen Sachgut suchen. So sind Wasserflaschen oder Lunchboxen beispielsweise immer eine gute Idee, da jeder so etwas braucht und es nachhaltig bewirkt, dass weniger Plastik verbraucht wird. Oder einfach Waschmittel ;).
Grün schenken
Als vierte Option bieten sich grüne Geschenke an. Konkret sind damit Dinge gemeint, die indirekt unserer Umwelt etwas Gutes tun, indem zum Beispiel biologische Landwirtschaftsbetriebe unterstützt und gefördert werden. Hier würden sich Ökokisten sehr gut anbieten. Oder wie wäre es mit der Adoption eines ökologischen Kaffeefeldes oder einer Kuh, die ihr Leben auf einem artgerechten Bauernhof verbringt? Das bietet unter anderem das Crowdfarming an. Und als Ausgleich für die finanzielle Unterstützung durch Adoption bekommt man dann einen bestimmten Ertrag der Ernte. Das Ganze ist saisonbezogen, sodass man sich aussuchen kann wie viele Saisons man finanzieren möchte. Eine weitere Idee wäre eine Baumspende oder ein Klima-Abo, die dazu beitragen sollen, den individuellen CO₂-Ausstoß zu kompensieren. Wer das Ganze etwas kleiner angehen möchte, kann auch einfach Pflanzen oder Pflanzensamen spenden. Immer schön, um den eigenen Garten etwas grüner zu gestalten :).
Spenden
Als letzte Idee ist natürlich noch die Spende zu erwähnen. Hier erhält der*die Beschenkte nichts Konkretes, außer das Wissen, dass mit dem Geld, das üblicherweise für Geschenke ausgegeben wird, nun einem sozialen oder ökologischen Zweck zugutekommt. Hier könnt ihr einfach die jeweilige Person fragen, welche Organisation sie*er am liebsten unterstützen möchte. Manche Wohltätigkeitsorganisationen bieten auch spezielle Geschenkkarten an, durch deren Kauf man beispielsweise Hühner an Personen in einem Entwicklungsland schenkt.
Nachhaltig verpacken
Und nun zur Kür des Schenkens: Das Verpacken. Dabei sollte natürlich auch darauf geachtet werden, dass die Verpackung so umweltfreundlich wie möglich ist. Je künstlerischer ein Geschenkpapier ist, desto umweltschädlicher ist es leider, da es oftmals mit Chemikalien behandelt und mit Kunststoff beschichtet wurde. Deshalb sollten entweder die Finger davon gelassen werden oder alternativ solches Geschenkpapier einfach öfters verwenden. Das kann man auch sehr gut machen mit Geschenkpapier, das zum Verpacken eines Geschenkes für einen selbst benutzt wurde. Eine weitere Option ist das Verpacken von Geschenken in Zeitungspapier oder Stoffen, wie beispielsweise schöne Tücher, diese könnten dann auch im Nachhinein sehr gut noch weiter verwendet werden. Oder es einfach mal ganz minimalistisch lassen und unverpackt schenken.