Die beste Abkühlung im Sommer ist und bleibt ein Sprung ins kühle Wasser :). Ob im Freibad, am Meer oder Badesee, unseren heißen Sommer in diesem Jahr hält man doch am besten irgendwo in der Nähe von Wasser aus und verbringt damit wohl die meiste Zeit in Badeklamotten. Dadurch werden Badeklamotten natürlich auch vielen Belastungen ausgesetzt: Sie werden oftmals starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt, werden beim Baden quasi in Chlor- oder Salzwasser eingeweicht und kommen mit Schweiß in Kontakt. All diese Faktoren können bei unzureichender oder falscher Pflege dazu führen, dass euer Bikini oder eure Badehose schnell außer Form gerät, rissig wird, an Elastizität verliert oder ausbleicht. Damit ihr also lange Freude an euren Badeklamotten habt und diese nicht bereits nach einer Saison durch neue ersetzen müsst, haben wir euch unsere besten Tipps zusammengestellt, wie man Bademode richtig pflegt :).

Die richtige Pflege für neu gekaufte Bademode

Bademode kommt in direkten Kontakt mit den empfindlichsten Stellen unserer Haut: Unserem Intimbereich. Deshalb ist es wichtig, dass insbesondere Badehosen vor erstmaligem Tragen gründlich ausgewaschen werden, da in der Produktion von Klamotten oftmals mit vielen Chemikalien gearbeitet wird. So ist es nicht selten, dass neu gekaufte Bademode noch Restspuren von Farbstoffen, Fixiermitteln, aber auch Mittel zur Bekämpfung von Schimmel auf der Textiloberfläche aufweisen. Bei Kontakt mit der Haut können diese Reizungen, Entzündungen oder Allergien auslösen. Um dies zu vermeiden, sollte neu erworbene Bademode entweder per Hand oder in der Maschine direkt nach dem Kauf gewaschen werden. Wie ihr dabei genau vorgeht, könnt ihr gleich in unseren nächsten Punkten nachlesen :).

Wie wasche ich Bademode richtig?

Üblicherweise besteht der Großteil der Bademode aus einem Textilgemisch aus Polyester mit Elastan und/oder Polyamid. Doch inzwischen werden immer mehr diverse Stoffe oder Hybridtextilien zur Herstellung von Bademode verwendet, wobei jedes einzelne Textil einer anderen Pflege bedarf. 

Bademode aus Polyester

Zuerst einmal gehen wir darauf ein, wie man nun Badeklamotten aus Polyester richtig wäscht. Die synthetischen Fasern sind dabei besonders empfindlich, insbesondere wenn Elastan in dem Textil enthalten ist. Dieses kann bei zu großer Belastung durch Sonneneinstrahlung oder Salz seine Wirkung verlieren, wodurch der Bikini oder die Badehose seine Form verliert und brüchig wird. Deshalb ist es wichtig, bei der Wahl der Waschprodukte auf Chemikalien so gut wie es geht zu verzichten, da diese zusätzlich die Fasern angreifen können. Das heißt am besten zu mildem Waschmittel greifen und auf Weichspüler zu verzichten. Vor dem Waschen sollte die Bademode auf links gedreht und nach Farben sortiert werden. Damit nun die Badeklamotten auch in der Waschmaschine geschont werden, sind entweder der Feinwaschgang, der Wollwaschgang oder der Handwaschgang eine gute Wahl, wobei die Temperatur auf maximal 30° eingestellt werden sollte. Anschließend darf Bademode bei nicht mehr als 600 Umdrehungen die Minute geschleudert werden. Da bei Bademode eine besonders hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich Mikroplastik aus den Textilien löst und ins Abwasser gelangt, sollten Bikinis, Badehosen und Badeanzüge generell in Wäschesäcken gewaschen werden, welche das Mikroplastik auffangen, bevor es in die Umwelt gelangt.

Bademode aus Neopren

Neopren ist inzwischen nicht nur ein beliebtes Material für die textile Ausstattung von Taucher*innen und Surfer*innen, sondern auch für Freizeit-Bademode. Dabei ist Neopren besonders sensibel in der Pflege. Es wird zum einen noch mehr Belastung ausgesetzt als üblich, da man meist in Neopren mehr schwitzt, aber es darf kaum gepflegt werden. Eine minimalistische Pflege ist also das beste für Bademode aus Neopren :). Das bedeutet, dass Neopren nur mit kaltem Wasser und per Hand gewaschen werden kann. Am besten lasst ihr eure Neopren-Badeklamotten erstmal kurz in etwas Wasser einweichen, um es danach nochmal auszuspülen. Bei starken Verschmutzungen oder sehr unangenehmen Gerüchen könnt ihr dem Wasser auch etwas mildes Waschmittel hinzufügen und das Ganze circa 15 Minuten einweichen lassen. Wichtig ist bei der ganzen Behandlung, dass das Textil weder geknickt noch gerollt wird. Solltet ihr es trotzdem nicht vollständig sauber bekommen, empfehlen wir euch, die Neoprenklamotten in die professionelle Reinigung zu geben.

Bademode aus Baumwolle

Neben Bademode aus Neopren erhält inzwischen auch die Baumwolle einen wahren Aufstieg in der Bademodeindustrie. Diese kommt entweder als Hybridmaterial vor oder in Form von Retro-Bikinis im Häkelstil. Dabei ist die Pflege wesentlich unkomplizierter als bei einem Badeanzug aus Neopren. Ihr könnt eure Badeklamotten aus Baumwolle einfach bei 30° im Feinwaschprogramm waschen. Auch hier wäre es wieder gut, das entsprechende Bekleidungsstück in einen Wäschesack zu tun, zum einen, um zu verhindern, dass die Fasern und die Form zerstört wird und zum anderen, um bei Mischgewebe das Mikroplastik noch in der Waschmaschine aufzufangen :).

Bademode schonend trocknen

Beim Trocknen von Badeklamotten, egal welches Material, ist es wichtig, auf Hitze und direkte Sonneneinstrahlung zu verzichten, damit die Farbe nicht verblasst und der Bikini und die Badehose in Form bleiben :). Das beste und schonendste ist es also, Bademode im Schatten zu trocknen. Dabei sollten Badeklamotten nicht aufgehängt werden, da sonst die Fasern ausleiern können. Besser ist es, sie im Liegen auf den Wäscheständer auszubreiten. 

Wie oft sollte ich Badeklamotten waschen?

Im Grunde unterscheidet sich Bademode nicht sehr viel von Unterwäsche, weshalb es verwunderlich ist, weshalb wir Bikinis und Badehosen wesentlich seltener waschen. Generell sollten Badeklamotten sowohl vor als auch nach dem Baden einmal kurz mit Wasser behandelt werden. Das Auswaschen vor dem Baden ist wichtig, da sonst Sonnencreme und Schweiß, welche vielleicht schon auf der Textiloberfläche der Badeklamotten sind, mit dem Salz oder Chlor im Wasser reagieren und Verfärbungen hinterlassen könnten. Nach dem Baden ist aus hygienischen Gründen wichtig. Um dabei den Effekt zu verstärken, könnt ihr auch etwas mildes Shampoo zum Auswaschen verwenden. Nach drei bis viermal Tragen sollten die Badeklamotten dann einmal richtig in der Waschmaschine oder per Hand gewaschen werden. Wichtig ist, dass ihr nach jedem Tragen, egal ob die Klamotten gewaschen werden oder nicht, euren Bikini und die Badehose gut trocknen lasst, damit diese nicht das Schimmeln anfangen, weil das vergisst man doch mal ganz gerne nach einem langen Tag im Schwimmbad oder am Meer.

Flecken vermeiden und Farbe behalten

Durch den Kontakt mit diversen Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Sonnencreme oder auch Bräunungscreme laufen Badeklamotten schnell Gefahr fleckig zu werden oder in der Farbe auszubleichen. Um präventiv Flecken durch Cremes zu vermeiden, könnt ihr einfach darauf achten, dass ihr euren Bikini oder die Badehose erst anzieht, wenn die Sonnen- oder Bräunungscreme vollständig eingezogen ist und keine Rückstände mehr auf der Haut übrig sind. Sollte es dennoch zu Flecken kommen, könnt ihr diese mit etwas Kernseife entfernen :). Und damit die Farbe eurer Badeklamotten lang erhalten bleibt, könnt ihr beim nächsten Waschgang etwas Essig hinzufügen. Das verhindert das Auswaschen der Farbe und bringt eure Bademode wieder zum Leuchten. 

Wir wünschen euch einen schönen und erfrischenden Tag im Wasser :).