Hausputz nachhaltig gemacht: Unsere 9 besten Tipps
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Mit Kuno wollen wir euch helfen, Sauberkeit und Frische mit Nachhaltigkeit im Kleiderschrank vereinbaren zu können. Doch soll es heute nicht allein um die Sauberkeit der Klamotten gehen, sondern um die Sauberkeit im gesamten Haus. Unsere Waschmittelstreifen tragen schon wesentlich dazu bei, eine plastikarme und nachhaltige Waschküche zu haben, doch kann man dieses Prinzip auch gut auf den restlichen Haushalt ausdehnen, damit demnächst bei euch Sauberkeit zu Hause immer nachhaltiger wird :). Und da schon bald der berühmt-berüchtigte Frühlingsputz ansteht, gibt es heute ein paar Tipps, wie ihr nachhaltig putzen könnt.
Weshalb ist Nachhaltigkeit beim Putzen wichtig?
Viele Putzmittel, insbesondere Spezialputzmittel, sind versetzt mit einer Menge chemischer Inhaltsstoffe, wie Phosphonate, Silikone, Paraffine, Konservierungsstoffe und synthetische Duftstoffe. Diese sollen für eine bessere Reinigungskraft und eine radikalere Schmutzentfernung sorgen. Doch leider sind sie auch weniger gut für unsere Umwelt und unsere eigene Gesundheit. Solche chemischen Inhaltsstoffe sind oftmals nur schwer abbaubar, reichern sich im Abwasser und letzten Endes auch im Grundwasser an, wodurch schlussfolgernd unser Trinkwasser belastet wird. Doch auch in der Luft, vor allem durch Sprühputzflaschen, sammeln sich die Inhaltsstoffe an, welche wir dann einatmen. Dies kann gesundheitliche Folgen mit sich tragen, von Augen- und Hautreizungen bis hin zu allergischen Reaktionen oder sogar Lungenschäden. Aus diesem Grunde sollten vor allem Kinder und Haustiere nicht mit radikalen Putzmitteln in Kontakt kommen. Doch noch besser ist es natürlich, wenn solche Putzmittel gänzlich gemieden werden, denn die gute Nachricht ist: Man braucht sie nicht unbedingt für den normalen Hausputz. Oftmals reichen nur wenige Putzmittel aus, um den im Alltag anfallenden Schmutz erfolgreich entfernen zu können. Das hat neben dem Vermeiden von chemischen Inhaltsstoffen einen weiteren großen Vorteil: Wer wenig Putzmittel braucht, der spart viel Verpackungsmüll. Viele Reinigungsmittel sind nach wie vor nur in Plastikverpackungen erhältlich. Weshalb genau das so ein Problem ist, könnt ihr hier nochmal genauer nachlesen :).
Worauf sollte ich bei der Wahl von Putzmitteln achten?
1. Inhaltsstoffe
Damit das Putzen nun also sowohl für die Umwelt als auch für den eigenen Körper keine allzu große Belastung darstellt, ist ein Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe wichtig. Je weniger Chemikalien dort aufgelistet sind, desto besser ist es. Inzwischen gibt es auch viele Hersteller, die pflanzenbasierte Reinigungsmittel auf den Markt bringen, auf Tierversuche bei der Entwicklung verzichten und somit vollkommen vegan sind. Also beim nächsten Mal vor dem Putzregal einfach mal darauf achten, welche Putzmittel als vegan gekennzeichnet sind. Die sind immer eine ganz gute Wahl.
2. Verpackung
Insbesondere bei der Art der Verpackungen gibt es schon viele Ideen und Innovationen der Hersteller, die dadurch bezwecken den Plastikmüll zu reduzieren. So ist es schon ein großer Vorteil, wenn das Putzmittel in recycelten Flaschen verkauft wird oder die Verpackung zumindest als recyclebar eingestuft wird. Denn so ist das ganze kein Einwegprodukt, kann wiederverwertet werden und schont somit schon mal erheblich unsere fossilen Ressourcen. Noch besser ist es, wenn es sich hierbei um nachfüllbare Verpackungen handelt. Inzwischen bieten schon mehrere Drogerien und natürlich die Unverpackt Läden Nachfüllstationen für Putzmittel an. Das reduziert erheblich den Plastikkonsum und auch die CO₂-Emission, welche durch den Transport anfällt. Besonders nachhaltig sind hoch konzentrierte Putzmittel. Diese sind meist in Form von Tabs erhältlich. Die Idee dahinter ist im Grunde dieselbe wie bei unseren Waschmittelstreifen. Viele Reinigungsmittel bestehen zu einem Großteil aus Wasser. Bei Tabs wird dieser Bestandteil einfach weggelassen, da jeder von uns Zugang zu Wasser hat und es somit nicht nötig ist dieses mitzuverkaufen. Stattdessen werden nur die wirklich notwendigen Inhaltsstoffe für die Herstellung des Putzmittels verwendet. Die Tabs können dann zu Hause in Wasser aufgelöst werden und in nachfüllbaren Flaschen aufbewahrt werden. Das reduziert ebenfalls zum einen den anfallenden Plastikmüll und zum anderen die CO₂-Emission beim Transport, da die Tabs ein wesentlich geringeres Volumen und Gewicht haben und so einfacher zu transportieren sind.
Welche Putzmittel brauche ich?
Wie bereits oben erwähnt, braucht man keinen Schrank voller verschiedener Putzmittel. Ein paar Basic-Putzmittel reichen vollkommen aus, um das Haus sauber zu halten und zu diesen zählen: Geschirrspülmittel, Essigreiniger und Allzweckreiniger. Das hört sich in der Tat sehr wenig an, wenn man bedenkt, was für eine Auswahl an Putzmitteln es eigentlich gibt, doch tatsächlich kann man mit diesen drei Basics wirklich alles sauber halten. Doch was verwendet man nun wofür?
1. Allzweckreiniger
Mit einem neutralen Allzweckreiniger könnt ihr hervorragend Böden, jegliche Oberflächen und auch Fenster reinigen. Alltägliche Verschmutzungen können damit einfach entfernt werden und wenn das regelmäßig gemacht wird, werden auch keine hartnäckigen Verschmutzungen anfallen, die mit schonendem Putzmittel nur schwer zu entfernen sind.
2. Essigreiniger
Essigreiniger sind aufgrund ihrer natürlichen Basis besonders schonend und eignen sich für viele Bereiche des Hausputzes. Ihr könnt damit ebenfalls Oberflächen und Fenster sauber halten, aber auch Kalkablagerungen, die besonders gerne im Badezimmer (Dusche, Badewanne, Waschbecken, Toilette) entstehen, lassen sich mit Essigreiniger sehr gut entfernen. Da dieses Reinigungsmittel eben besonders natürlich ist, kann damit auch problemlos der Kühlschrank gereinigt werden. Der einzige Nachteil von Essigreinigern ist der beißende Geruch. Um diesen zu neutralisieren, können ätherische Öle dem Essigreiniger hinzugefügt werden. Besonders Lavendel- oder Teebaumöl verstärken dabei nochmal die Putzkraft durch ihre antibakterielle Wirkung.
3. Geschirrspülmittel
Wie der Name bereits verrät und wie wir alle wissen, kommt Geschirrspülmittel am besten in der Küche für den alltäglichen Abwasch zum Einsatz :). Doch auch den verschmutzten Backofen könnt ihr damit ganz einfach wieder sauber bekommen, indem ihr ihn erstmal auf 50 °C erhitzt und ihn dann mit Wasser und Spüli auswischt.
Welche Putzutensilien brauche ich?
Mit der richtigen Wahl der Putzmittel ist ein nachhaltiges Putzen noch nicht ganz gegeben, denn auch bei den Utensilien kann man mehr oder weniger nachhaltig sein. Dabei sollte jedoch nicht nur darauf geachtet werden, dass die Putzutensilien freundlich zur Umwelt sind, sondern sie sollen ja auch weiterhin ihren Zweck erfüllen und demnach hygienisch sein. Papiertücher sind zwar sehr beliebt, vor allem zum Fensterputzen, da sie allerdings nur einmal verwendet werden, stellen sie somit ein Einwegprodukt dar und sind dementsprechend nicht besonders nachhaltig. Auch von Tüchern aus Mikrofasern sollte abgesehen werden, da sie zu einem Großteil aus Kunststoff bestehen. Zwar können sie öfters verwendet werden, jedoch lösen sich auch Mikroplastikteile beim Waschen und Putzen aus den Tüchern, die so in unser Grundwasser kommen. Eine bessere Alternative stellen Putzutensilien aus Baumwolle dar. Mit diesen können jegliche Oberflächen gut gereinigt werden. Für hartnäckige Verschmutzungen eignen sich Kupfertücher. Diese sind zu 100 % recyclebar und sehr langlebig, weshalb sie sich perfekt als ökologische Alternative für Putzutensilien erweisen. Zudem benötigt man bei der Verwendung von Kupfertüchern nur sehr wenig Putzmittel, sodass das Putzen zudem noch mal ein wenig mehr sparsam wird.
Weitere Tipps
1. Verwendet nur ganz wenig Putzmittel. Bereits mit einer kleinen Menge bekommt ihr das meiste schon sehr gut sauber. Denn zu viel Putzmittel beansprucht die Materialien und bringt oftmals noch unschöne Putzstreifen mit sich. So reinigt ihr zum einen effektiver und spart zudem noch Putzmittel.
2. Duftsteine für die Toilette und Duftsprays sind zwar ganz schön zu haben, doch komplett unnötig. Sie belasten unser Abwasser und unsere Luft, die wir einatmen. Bereits durch regelmäßigen Hausputz und täglichem Lüften könnt ihr unangenehme Gerüche gut vermeiden.
3. Für das Badezimmer legt ihr euch am besten noch einen Abzieher oder ein Tuch zu, damit ihr nach dem Baden oder Duschen direkt feucht gewordene Oberflächen wieder trocken bekommt. So werden effektiv Kalkablagerungen vermieden.
4. Lasst die Putzutensilien nach dem Putzen direkt an der frischen Luft trocknen und vergesst nicht, vor allem die Putzlappen regelmäßig zu waschen, damit sie hygienisch bleiben und sich keine Keime ansammeln können.
Wir hoffen, ihr könnt etwas mit diesen Tipps anfangen und wünschen euch einen schönen Putztag. Und vergesst nicht beim Putzen gute Musik aufzulegen, das macht das ganze doch gleich viel spaßiger :).