Die 14 besten Dokus zum Thema Nachhaltigkeit

Vor wenigen Wochen bereits habt ihr von uns Buchtipps zum Thema Nachhaltigkeit bekommen und heute geht es direkt weiter, nur dieses Mal mit Tipps für alle Filmliebhaber unter euch :). Wir haben eine kleine Liste mit guten und informativen Dokumentationen über Nachhaltigkeitsthemen für euch zusammengestellt, die wir euch wärmstens empfehlen können.

Klimawandel

“Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen” - Mélanie Laurent, Cyril Dion

Viele Dokumentationen, insbesondere Dokumentationen über das Thema Nachhaltigkeit, beschäftigen sich fast ausschließlich mit den Problemen unserer Zeit. Es ist gut darüber Bescheid zu wissen, doch kann bisweilen deprimierend wirken. Dass es jedoch nicht nur Probleme, sondern auch Hoffnung gibt zeigen uns Mélanie Laurent und Cyril Dion in ihrer Dokumentation “Tomorrow”. Die Probleme unseres Klimawandels werden zwar auch thematisiert, doch der Fokus wird vor allem auf die Hoffnung doch etwas gegen den Klimawandel tun zu können gelegt. In ihrem Film besuchen sie 10 Länder und stellen verschiedenste, innovative Projekte und Initiativen vor, die ökologische und nachhaltige Ideen verfolgen und umsetzen. Die beiden Regisseur*innen zeigen somit das, was so oft in den Schreckensnachrichten untergeht: Dass es viele Menschen gibt, die etwas für die Umwelt und die Erde tun, dass jeder etwas dazu beitragen kann und dass nachhaltige Konzepte und unsere Erde doch eine Zukunft haben.

“Eine unbequeme Wahrheit” - Davis Guggenheim

In dieser Dokumentation wird quasi eine PowerPoint-Präsentation filmisch visualisiert. Um genauer zu sein, eine PowerPoint-Präsentation des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore. Hier wird vor allem auf den Klimawandel und die globale Erwärmung eingegangen. Al Gore erklärt wissenschaftlich fundiert anhand von Daten, Fakten, Grafiken und Schaubildern, was die Ursachen für den Klimawandel sind, wie genau die globale Erwärmung vonstattengeht und welche Auswirkungen das haben wird. Er macht das Problem für jeden verständlich, zeigt Zusammenhänge auf und bietet auch mögliche Lösungsansätze an. “Eine unbequeme Wahrheit” entstand im Jahr 2006 und es ist heutzutage interessant zu sehen, wie viele von Al Gores Vorhersagen tatsächlich schon eingetreten sind.

“Unsere Erde” - Alastair Fothergrill, Mark Linfield

Diese Dokumentation ruft nicht durch erschreckende Bilder, Daten oder Fakten zu nachhaltigem Handeln und dem Bekämpfen der Klimakrise auf, sondern schafft bei den Zuschauer*innen viel mehr ein Bewusstsein dafür, welches Wunder unser Planet eigentlich ist. “Unsere Erde” nimmt uns einmal mit auf eine Reise durch die ganze Welt, stellt uns verschiedenste Menschen vor, zeigt wunderschöne Landschaften, von Wüsten bis zu Wäldern, ruft uns durch die Aufnahmen die Vielfalt unserer Pflanzenwelt ins Bewusstsein und bringt uns die unterschiedlichen Tierwelten näher. In diesem Film werden die einzigartigen Naturschauspiele auf unserem Planeten veranschaulicht, die Bilder sind berührend und erinnern uns daran, welch wunderschöne Vielfalt doch auf der Welt herrscht.

“David Attenborough - Mein Leben auf unserem Planeten” - Alastair Fothergrill, Keith Scholey

David Attenborough ist ein gefeierter Naturforscher, der in seinen Filmen die Menschen immer wieder auf seine Reisen durch die Welt und in die Natur mitgenommen hat. In dieser Dokumentation reflektiert er über seine Erfahrungen und das, was er auf der Erde alles gesehen hat. Im Fokus stehen vor allem die Veränderungen in der Natur, die er im Laufe der Zeit beobachten konnte, wie wunderschöne Orte und natürliche Lebensräume verloren gehen aufgrund unseres Umgangs mit der Erde. Der Film ist berührend und emotional, doch gibt auch Hoffnung dank Lösungsvorschläge von Attenborough, mit dem Ziel eine Zukunft auf unserem Planeten für die nachfolgenden Generationen zu schaffen. Durch die vielen Aufnahmen unserer Natur wird es den Zuschauer*innen nochmal deutlicher, wie wichtig es ist diese zu schützen.

“Before the Flood” - Fisher Stevens

“Before the Flood” beschäftigt sich konkret mit dem Klimawandel, was die Folgen davon sind, welche Veränderungen dadurch eintreten und wie sich das auf Mensch und Umwelt auswirkt. Für die Dokumentation reist der Schauspieler Leonardo DiCaprio um die Welt, interviewt viele verschiedene und interessante Persönlichkeiten und zeigt Orte, an denen der Klimawandel bereits zu sehen und zu spüren ist. Es wird deutlich, wie bereits jetzt Tierarten, Urvölker und Ökosysteme bedroht sind. Durch tolle Naturaufnahmen wird bei den Zuschauer*innen nochmal mehr das Bedürfnis ausgelöst, dem Klimawandel entgegenzusteuern. Und genau dafür bietet “Before the Flood” auch Lösungsansätze sowohl für Einzelpersonen als auch für die gesamte Gesellschaft. Die Dokumentation ist sehr gut recherchiert und argumentiert mit Daten und Fakten, sie ist voll von Informationen, spannend, erschreckend und äußerst kurzweilig.

Unser Wasser

“Brave Blue World: Die dringliche Lösung unserer Wasserkrise” - Tim Neeves, Alexander Whittle

Diese Dokumentation befasst sich mit dem weltweiten Problem der Wasserknappheit. Doch dabei steht nicht das Problem an sich im Fokus, sondern die vielen technologischen und wissenschaftlichen Fortschritte, die schon seit längerem daran arbeiten die Wasserknappheit zu bekämpfen. Der Film macht auf technologische Innovationen im Bereich des nachhaltigen Wasserverbrauchs aufmerksam, die bereits Zugang zu sauberem Trinkwasser und stabile sanitäre Einrichtungen schaffen. 

“Chasing Coral” - Jeff Orlowski

“Chasing Coral” befasst sich mit einem unscheinbaren Lebewesen unserer Erde: Der Koralle. Die Dokumentation stellt heraus welch bedeutende Rolle die Koralle für unsere Natur und vor allem das Gleichgewicht unserer Meere innehat. Dabei wird deutlich, dass sie nicht nur wichtig für die Unterwasserwelt, sondern auch für die Menschheit ist. Jeff Orlowski nimmt auf, wie sich Taucher und Wissenschaftler mit der Koralle beschäftigen und dem Massensterben dieses Lebewesens nachgehen. Dabei wird deutlich, dass vor allem der Klimawandel und die globale Erwärmung Schuld an dem Verschwinden sind. 

“A Plastic Ocean” - Craig Leeson

Über mehrere Jahre hinweg wurde mit einem Team aus Forscher*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen für diesen Film recherchiert und zusammengetragen. Besucht wurden dabei 20 verschiedene Orte. Das Ziel dabei: Zu dokumentieren, wie groß das Müllproblem in unseren Meeren und an unseren Küsten tatsächlich ist. Es werden erschreckende Bilder von der Verschmutzung unserer Gewässer gezeigt, aber auch innovative Lösungsansätze vorgestellt, die das Müllproblem versuchen einzudämmen.

Das Kunststoffproblem

“Plastic Planet” - Werner Boote

Wie sieht die globale und vor allem industrielle Einstellung zu Plastik aus? Wie bestimmen Kunststoffe unser Leben? Wie hoch ist tatsächlich unser Konsum und wie schlimm ist nun wirklich das Müllproblem durch Plastik? Diesen Fragen geht Werner Boote in seiner Dokumentation nach. Um aufzuzeigen, dass Plastik inzwischen zu einem allgegenwärtig Bestandteil unserer Leben geworden ist, reist der Regisseur um die Welt. In verschiedenen Ländern und an verschiedenen Orten fängt er den dortigen Umgang und das Problem der Plastikentsorgung mit der Kamera ein. Viele verschiedene Experten kommen zu Wort und es wird deutlich: Plastik ist eine globale Bedrohung, nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den Mensch. “Plastic Planet” zeigt uns, wie groß das Ausmaß unseres Kunststoffproblems tatsächlich ist.

Lebensmittel

“Cowspiracy: The Sustainability Secret” - Kip Andersen, Keegan Kuhn

Unsere industrielle Viehzucht und Agrarwirtschaft hat große Auswirkungen auf unsere Umwelt und das Klima. Mehr als die Hälfte der weltweiten Treibhausgas-Emissionen ist auf diesen Sektor zurückzuführen. Und genau deshalb widmen sich die beiden Regisseure Kip Andersen und Keegan Kuhn in ihrer Dokumentation dieser Thematik, um aufzuklären, aufzuzeigen und etwas zu verändern. Gut recherchiert stellen sie mit Zahlen und Fakten dar, wie die industrielle Massentierhaltung funktioniert, wie unsere Ernährung mit dem Klimawandel zusammenhängt und wie durch Agrarwirtschaft und Viehzucht unsere natürlichen Ressourcen aufgebraucht werden. Die Dokumentation ist sehr spannend gestaltet, kurzweilig und Augen-öffnend. Jedoch muss angemerkt werden, dass im Verlaufe des Filmes ein einseitiger Lösungsansatz deutlich wird, welchen uns die Filmemacher nahe bringen möchten: Dass Veganismus die einzige Option ist, um den Klimawandel zu stoppen. Dies ist allerdings nicht der Fall. Es sollte nur darauf geachtet werden, so wenig wie möglich auf Produkte aus industrieller Landwirtschaft und Tierhaltung zurückzugreifen.

“Food, Inc. - Was essen wir wirklich?” - Robert Kenner

In dieser Dokumentation nimmt der Regisseur Robert Kenner die US-amerikanische Lebensmittelindustrie genauer unter die Lupe und thematisiert unter anderem Genmanipulation, Hormonbehandlungen bei der Viehzucht, industriell gefertigtes Essen, Einsatz von Pestiziden in der Agrarwirtschaft und medikamentöse Behandlung von Mastvieh. “Food, Inc.” zeigt auf, welches Ausmaß unsere Massentierhaltung und industrielle Landwirtschaft angenommen hat und welche Folgen das hat. Die Dokumentation ist sehr aufklärerisch und plädiert an die Konsument*innen bewusster bei Lebensmitteln vorzugehen.

“Unsere große kleine Farm” - John Chester

“Unsere große kleine Farm” nimmt uns mit in das Abenteuer von John und Molly Chester. Begonnen hat alles bei ihrem Hund Todd, dem sie versprachen, ihn nie wieder herzugeben. Als ihnen jedoch die Wohnung gekündigt wurde aufgrund des lauten Gebelles, mussten sie schnell eine Lösung finden und fanden sie schließlich in Form einer Farm. Sie machten es sich zur Aufgabe, das ehemals Land, auf welchem ehemals Monokulturen angebaut wurden, wieder fruchtbar zu machen und selbst anzubauen. Dabei sollte alles gänzlich im Einklang mit der Natur bleiben, ohne Pestizide oder sonstige Chemie. Das gestaltete sich natürlich nicht immer so einfach und so mussten John und Molly mit vielen aufkommenden Problemen kämpfen. Die Zuschauer*innen werden wahrlich mitgerissen in dieses Abenteuer. Man fiebert mit, freut sich für die beiden und ist immer wieder erstaunt, wie gut auch landwirtschaftlicher Anbau ohne Chemie funktionieren kann, einfach nur, indem man sich mit dem Rhythmus der Natur beschäftigt und sich dies zum Vorbild macht.

“More than honey” - Markus Imhoof

Spätestens Maja Lundes Roman “Die Geschichte der Bienen” dürfte uns bewusst sein, dass Bienen nicht nur wunderschöne Insekten sind, die im Sommer von Blume zu Blume fliegen und uns Honig bescheren, sondern dass sie wesentlich für unsere Umwelt und unser eigenes Überleben sind. “More than honey” widmet sich genau dieser Thematik und geht vor allem dem Rätsel des zunehmenden, weltweiten Sterbens der Honigbiene nach. Dafür bereist der Regisseur Markus Imhoof viele Länder, um dort mit Imkern zu sprechen, den unterschiedlichen Umgang mit Bienen aufzuzeigen und um mögliche Lösungsansätze anzubieten, wie man das massenhafte Bienensterben eindämmen könnte. Dies allein ist schon sehr interessant, doch durch die Dokumentation kann man noch vieles weitere über das Leben einer Biene lernen, wie ihre Existenz unser Leben und die Natur bestimmt oder wie zum Beispiel die Strukturen von Bienenvölker funktionieren. Insgesamt ist es eine unglaublich interessante Dokumentation, die nicht nur für Bienenfans und Imker geeignet ist.

Minimalismus

“Minimalism” - Joshua Fields Millburn, Ryan Nicodemus

Diese Dokumentation beschäftigt sich mit Menschen, die dem Materialismus und dem übermäßigen Konsum abgesagt haben und nun nach dem Prinzip des Minimalismus` leben. Es wird dargestellt, dass man auch mit wenig Besitztum ein sehr glückliches Leben führen kann und dass Minimalismus unter anderem ein Weg ist, um herauszufinden, was einen tatsächlich im Leben bereichert. “Minimalism” ist sehr inspirierend, zeigt, dass weniger tatsächlich manchmal mehr ist und regt einen selbst dazu an, sein Verhältnis zum Materialismus zu hinterfragen.

Wir wünschen euch einen interessanten Filmabend :).