Unsere 6 besten Tipps für Nachhaltigkeits-Einsteiger*innen

In unserem Blog konntet ihr inzwischen schon viel zum Thema Nachhaltigkeit und wie man Nachhaltigkeit in das eigene Leben integrieren kann, nachlesen. Doch viele dieser Tipps richten sich besonders an Menschen, die dies bereits tun und das nur noch erweitern möchten. Wie sieht es allerdings aus, wenn man komplette*r Einsteiger*in in dem Thema Nachhaltigkeit ist? Wo und wie fängt man am besten an? Heute gibt es also bei uns Tipps für Nachhaltigkeits-Einsteiger*innen :). 

Im Alltag vernehmen wir inzwischen viel über das Thema Nachhaltigkeit, sei es in den Medien oder auch beim wöchentlichen Einkauf. Viele Influencer*innen, Marken und Ketten werben mit Nachhaltigkeit. Doch Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Trend, sondern inzwischen eine Notwendigkeit. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Umweltprobleme immer präsenter werden und all diese Umweltprobleme, wie Extremwettersituationen, Anstieg der Temperatur und der Meeresspiegel, aber auch der Rückgang der biologischen Vielfalt, sind menschengemacht. Unsere Ressourcen, sowohl nachwachsende als auch endliche, werden immer knapper. Aber dadurch, dass all das menschengemacht ist, haben wir somit auch einen nicht unwesentlichen Einfluss darauf, dass es unserer Natur, und im Umkehrschluss auch uns (denn ohne Natur können wir einfach nicht leben), wieder besser geht. Nachhaltig zu leben bedeutet also, nicht mehr zu verbrauchen als nachwachsen oder sich regenerieren kann. Es bedeutet, die Ressourcen der Zukunft nicht zu verbrauchen und die Erde so zu hinterlassen, dass auch zukünftige Generationen ihre Bedürfnisse befriedigen können. Es bedeutet für jedes Handeln auch die Konsequenzen davon im Kopf zu haben.

Bei dem Gedanken an ein nachhaltiges Leben denken wir oft, es sei unweigerlich mit Verzicht verbunden. Doch dem muss nicht so sein. Nachhaltigkeit soll nicht bedeuten, dass wir das Gefühl haben, wir müssten etwas von unserer Lebensqualität opfern. Es dreht sich vielmehr darum, nach nachhaltigen Alternativen zu schauen, welche wir anstatt gebräuchlichen und unnachhaltigen Lebensweisen oder Produkten in unser Leben integrieren können, um so die Ressourcen und unsere Umwelt zu schonen. Das muss nicht von jetzt auf nachher geschehen, besser ist es nach und nach umzustellen, bis es zur Gewohnheit wird. Und selbst wenn man bereits 40 Jahre „unnachhaltig“ gelebt hat, ist es besser dann im 41. Jahr auf Nachhaltigkeit umzusteigen anstatt gar nicht mehr, denn jedes nachhaltige Leben sorgt dafür, dass weniger Ressourcen verbraucht werden und weniger Treibhausgase in unsere Atmosphäre gelangen und je mehr Leute das machen, desto größer wird der Endeffekt eines nachhaltigen Lebensstils sein. Also auf in ein nachhaltiges Leben :).

Unsere 10 Tipps für einen leichten Einstieg in ein nachhaltiges Leben

Sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen

Wenn man versucht, sich ein bisschen mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen, fühlt man sich nicht selten erschlagen von Infos, von Do`s und Dont`s. Man weiß gar nicht, was man jetzt machen darf oder soll und irgendwie scheint nichts wirklich richtig zu sein. Selbst Menschen, die bereits jahrelang und intensiv nachhaltig leben, bekommen oft Kritik zu hören, dass sie gerade nicht korrekt oder nachhaltig gehandelt haben. Irgendwie scheint es immer etwas zum Kritisieren zu geben. Was nun ist also richtig und wichtig? Und diese Frage ist ganz einfach zu beantworten: Richtig und wichtig ist, dass man sich überhaupt für das Thema interessiert, sich damit auseinandersetzt, sich informiert und dazu lernt. Lasst euch bloß nicht abschrecken von der Flut an Informationen und an den Vorgaben, wie ihr zu leben habt. Wenn ihr euch mit Nachhaltigkeit auseinandersetzt, wird euch das Thema automatisch wichtig werden und ihr werdet euren eigenen Weg finden, Nachhaltigkeit auf eure Weise in euer Leben integrieren zu können. Deshalb gibt es nichts Wichtigeres für den Einstieg in die Nachhaltigkeit als eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema :). Aber natürlich werden wir euch trotzdem jetzt noch weitere praktische Tipps geben, wie ihr einfach in kleinen Schritten schon ein wenig nachhaltiger agieren könnt :).

Verpackungen

Fast alles ist verpackt: Spielsachen, Lebensmittel, Kosmetikartikel und teilweise sogar Bücher. Meistens bestehen diese Verpackungen aus Plastik. Das Problem dabei ist, dass Plastik als Material ein großes Umweltproblem ist, zum einen in der Herstellung, da die Produktion viel Energie benötigt, Treibhausgase emittiert, es aus fossilen Ressourcen besteht und somit nicht endlos zur Verfügung stehen wird, und zum anderen, da sich Plastik nach Gebrauch nicht richtig abbaut, sondern nur in Mikroplastik zersetzt. Dieses existiert daraufhin weiter in unserer Umwelt, in unseren Gewässern und gelangt in die Körper der Tiere und schlussendlich auch in unsere Körper. Dies führt dazu, dass die Umwelt und die Tiere aus ihrem natürlichen Gleichgewicht gerissen werden und Artensterben eine mögliche Folge ist. Deshalb sollte beim Einkauf darauf geachtet werden, Plastik so gut wie möglich aus dem Einkaufswagen fernzuhalten. Das heißt zum Beispiel lieber zur Papierverpackung greifen, unverpackt kaufen, einen eigenen Stoffbeutel mitnehmen, Leitungswasser aus einer wiederverwendbaren Trinkflasche trinken, Eis aus der Waffel anstatt aus einem Becher zu essen und auf wiederverwendbar statt Einweg zu setzen :).

Der richtige Umgang mit Müll

Der Großteil unseres Mülls sind Verpackungen, deshalb machen wir doch gleich nach unserem Verpackungs-Punkt mit dem Müll weiter :). Im Umgang mit Müll ist es einfach das wichtigste und beste diesen korrekt zu entsorgen, sprich nichts in die Umwelt werfen und Müll richtig trennen, denn nur so kann bestmöglichst recycelt werden und damit gelangt weniger Müll in unsere Umwelt und unsere Gewässer. Und vielleicht könnt ihr euch hier ein bisschen selbst challengen und mal dokumentieren wie viel Müll (insbesondere Gelber Sack und Restmüll) bei euch so in der Woche anfällt und versuchen das von Woche zu Woche zu reduzieren. Der innere Kampfgeist und die Herausforderung sorgen dann schon fast von alleine dafür, dass sich weniger Müll im Haushalt sammelt :).

Nachhaltiger Konsum 

Konsumieren und trotzdem nachhaltig sein. Das scheint fast ein wenig konträr zu sein, da sobald man konsumiert, verbraucht und demnach neue Ressourcen verschwendet. Doch man kann auch ziemlich gut nachhaltig konsumieren, ohne dass man groß auf Dinge verzichten muss. Dabei ist es wichtig, dass Dinge, seien es Klamotten, Schuhe oder sonstige Konsumgüter, so lange wie möglich zu verwenden und diese gegebenenfalls, wenn nötig, reparieren und anpassen (lassen). So haben die Dinge ein langes Leben und wurden nicht umsonst produziert. Abgesehen davon, ist es wichtig einfach bewusst zu konsumieren und sich öfters mal die Frage zu stellen: Brauche ich das nun wirklich? Und ihr werdet merken, so viele Dinge braucht man eigentlich gar nicht :). Und für die Dinge, die man dann wirklich benötigt, kann man nach nachhaltigen Varianten Ausschau halten. So unterstützt ihr Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen und ermöglicht es, Nachhaltigkeit auch in unserer Wirtschaft eine Bedeutung zu geben und damit zu zeigen, dass die Nachfrage nach Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein groß ist. 

Nachhaltige Ernährung

So, gehen wir nun nochmal genauer und konkreter auf einen kleinen Bereich unseres Konsums ein: Die Ernährung. Denn dadurch, dass wir uns täglich ernähren müssen, hier also viel konsumiert wird, liegt das Potenzial besonders hoch, dass wir hier viel für Nachhaltigkeit tun können. Dabei sollte die Devise beim Einkaufen saisonal, regional, Bio und/oder fair lauten. Das ist natürlich nicht immer möglich, vor allem alle vier Kategorien auf einmal, aber es ist immer besser zu einem Produkt zu greifen, das mindestens eins der vier Kategorien aufweisen kann. Zudem kann in Betracht gezogen werden, den Konsum von Fleisch und tierischen Produkten zu reduzieren. Denn die Zucht von Mastvieh kostet sehr viel Energie, verbraucht Ressourcen, wie Wasser, und emittiert noch dazu Unmengen an Treibhausgasen. Deshalb schont ein bewusster und reduzierter Konsum von tierischen Produkten sehr unsere Umwelt. Also einfach mal ein paar Veggie-Rezepte ausprobieren und schauen, wie man vielleicht mehr Gemüse statt Fleisch in die tägliche Ernährung einbauen kann :).

Fortbewegung

Sich mit dem eigenen Auto fortzubewegen, klingt erstmal entspannt, denn man ist autonom, flexibel, man muss sich keinen Zeiten anpassen. Doch meist ist das Autofahren dann doch stressiger, vor allem in Städten. Ständig steht man vor roten Ampeln oder im Berufsverkehr. Dazu kommt noch, dass je mehr Autos in der Welt herumfahren, desto höher ist die Umweltverschmutzung durch Abgase. Deshalb sollte, wenn möglich, darauf geachtet werden öfters mal den Bus, die Bahn oder das Rad zu nehmen. Kleine Strecken kann man oft auch gut zu Fuß bewältigen. Und wenn keine öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen, kann Car-Sharing oder das Bilden von Fahrgemeinschaften in Betracht gezogen werden.